Pattaya - Zeitlich passend zu den Überschwemmungen der letzten Tage, die zum X-ten Mal verdeutlichten, dass das Wasserabfluss-Problem der Stadt Pattaya ohne grundlegende Erneuerungen nicht in den Griff zu bekommen ist, traf sich der Stadtrat zu einer Sondersitzung in der City Hall, bei der es um das Ergebnis einer vor Monaten in Auftrag gegebenen Studie ging.
Phanuwat Panthong, Leiter des Zentrums für Wasser- und Infrastruktur-Forschung an der King Mongkuts University of Technology in Bangkok, war persönlich erschienen, um die Auswertung der Untersuchungen der Wissenschaftler und Techniker zu präsentieren, die wochenlang diverse Gebiete unter die Lupe genommen hatten, in denen es bei starkem Dauerregen immer wieder zu massiven Überschwemmungen kommt.
Die ernüchternden Ergebnisse überraschten nicht wirklich, denn sie bestätigten im Grunde nur, was seit über 10 Jahren allgemein bekannt ist und von den Stadtvätern immer wieder geschickt verdrängt wurde ... soll heißen: Das vorhandene Abflusskanalsystem Pattayas wurde dem rasanten Wachstum der Stadt nicht angepasst und genau das rächt sich nun. Herr Phanuwat betonte, dass eine regelmäßige Reinigung des völlig veralteten und viel zu kleinen Abflussrohrsystems nicht viel helfe, da es auch in nicht verstopftem Zustand mit den Wassermassen, die sich während der Regenzeit in den geschlossenen Straßenzügen einer Stadt von der Größenordnung Pattayas ansammeln würden, völlig überlastet sei.
Pattaya benötige ein komplett neues Abwassersystem mit breiteren Kanälen, breiteren Rohren, größeren Schächten und leistungsstarken Wasserpumpen, ansonsten könne man nichts gegen die regelmäßigen Überschwemmungen bei starken Regen unternehmen.
Der Stadtrat bedankte sich bei Herrn Phanuwat für seine Ausführungen und will nun angeblich über eine Finanzierung des Mammut-Projektes beraten. Ob Konsequenzen aus der Studie gezogen werden, bleibt zu bezweifeln. Es wäre nicht das erste Mal, dass das Thema nach Ablauf der Regenzeit wieder ad acta gelegt wird.
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